Homeoffice – Fakten
Was genau versteht man unter Homeoffice? (Homeoffice vs. Remotearbeit)
Der Begriff Homeoffice wird umgangssprachlich für sich unterscheidende Arbeitsmodelle eingesetzt. Gemeinsam haben die folgenden Varianten alle die Vertrauensbasis.
Wenn von der Arbeit im Homeoffice gesprochen wird, ist damit ein fest eingerichteter Arbeitsplatz zu Hause gemeint. Die Remotearbeit kann dagegen zudem von jedem anderen denkbaren Ort ausgeführt werden. Mobiles Arbeiten erfordert ebenfalls keinen fest eingerichteten Arbeitsplatz und beschreibt zumeist die Möglichkeit, flexibel von unterschiedlichen Orten aus zu arbeiten. Rechtlich bedingt wird dieser Begriff häufig von Arbeitgebern verwendet, da so unter anderem die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) nicht berücksichtigt werden muss.
Wie sich Vorgesetzte das jeweilige Arbeitsmodell genau vorstellen, ist in der Regel vertraglich festgehalten. So kann mobiles Arbeiten von zu Hause aus beschrieben und die Remotearbeit beispielsweise auf die hiesige Zeitzone begrenzt sein.
Seit wann gibt es Homeoffice und wer nutzte es bisher?
Bisher (bis 03/2020) haben laut einer Erhebung des Informationsdienstes vom Institut der Deutschen Wirtschaft 12 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland im Homeoffice gearbeitet. Überwiegend kamen die Nutzer dabei aus bürobasierten Arbeitsbereichen. Die häufigste verwendete Variante ist eine Mischform aus jeweils festen Tagen im Büro und im Homeoffice.
Wie hat sich Homeoffice-Arbeit im Jahr 2020 verändert?
Bekanntermaßen hat sich die Arbeit im Homeoffice seit dem Ausbruch von Covid 19 im März 2020 und die dadurch bedingten Einschränkungen, stark erhöht. Es ist davon auszugehen, dass 32 Prozent der Arbeitnehmenden in diesem Jahr im Homeoffice arbeiten, wie aus einer Studie der Initiative 21 hervorgeht. Erstnutzer dieser Arbeitsform werden mit 34 Prozent benannt.
Unvorbereitet schickten also viele Unternehmen Ihre Mitarbeitenden ins Homeoffice. Anfängliche Sorgen um die Sicherstellung der Prozessabläufe legten sich in den meisten Fällen schnell. Ein großer Teil der Arbeitnehmenden lernte die zusätzlich gewonnene Zeit durch wegfallende Arbeitswege schnell zu schätzen. Trotzdem zeigen sich über eine längere Zeitspanne ebenfalls vermehrt Hürden wie fehlende persönliche Kontakte oder die Führung auf Distanz.
Wie sieht die Zukunft aus?
Wie von vielen bereits im März 2020 vermutet, wird Homeoffice auch in Zukunft einen größeren Anteil unter den existierenden Arbeitsmodellen einnehmen. Denn bereits ein halbes Jahr später zeichnet sich ab, die Mehrheit der Nutzer wünscht sich zukünftig – zumindest teilweise – von zu Hause arbeiten zu können. Dazu stellten viele Unternehmen fest, dass neben weiter funktionierenden Abläufen auch technologische Voraussetzungen schon weitestgehend bestehen.
Doch zukünftig ausschließlich in die Homeoffice-Arbeit zu gehen, wird wohl nicht das zukunftsträchtige Arbeitsmodell sein. Arbeitnehmende wünschen sich mehr Flexibilität und wollen freier über den Arbeitsort entscheiden. So wird es darum gehen, unterschiedliche Arbeitsmodelle zur Wahl zu stellen und miteinander in Einklang zu bringen. Der direkte soziale Kontakt wird nicht gänzlich zu ersetzen sein. Fakt ist, Teamgefühl und gemeinsame Arbeitsprozesse werden mit allen Sinnen intensiver erlebt.
In dem Veränderungsprozess wird es vor allem substanziell sein, neue Wege der Mitarbeiterführung und des Teamgefüges zu finden. Auch organisatorische Voraussetzungen gilt es den flexiblen Arbeitsmodellen anzupassen.